Im April hatte die Regierung in einem Machtkampf zwischen Wirtschaftsminister Macron und Renault-Chef Ghosn ihren Anteil von 15 auf 19,7 Prozent erhöht – und sich so nach einem neuen Gesetz doppelte Stimmrechte gesichert. Um den Machtkampf zu entschärfen, erklärte Macron im Juli, die 4,7 Prozent wieder zu verkaufen – was aber bis heute nicht geschehen ist. Im November sagte er, der Staat sei nicht bereit, den Anteil mit Verlust zu verkaufen. Im Zuge des schweren Kurseinbruchs vom vergangenen Donnerstag hat der Staat jedoch zumindest auf dem Papier bis zu 1,16 Milliarden Euro verloren. Ein schneller Verkauf der Anteile ist damit nicht wahrscheinlicher geworden.