Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

Diskutiere Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung im Forum VW Caddy im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Aus den Nachrichten war zu entnehmen, dass das KBA eine Rückrufaktion anordnete, nachdem VW zugegeben hat, in den Dieselmotoren der EA189-Baureihe...
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
rgruener schrieb:
leugnen so lange es geht
Die Schlinge zieht sich zu: (-> klick)

Den Berichten zufolge sollen nahezu alle mit den Abgas-Problemen befassten Führungskräfte in der Motoren-Entwicklung von den Manipulationen gewusst haben oder gar daran beteiligt gewesen sein.
25.01.2016 Wie "Süddeutsche Zeitung" (Wochenendausgabe), NDR und WDR berichteten, hat in den vergangenen Monaten ein Kronzeuge, der selbst an den Manipulationen beteiligt gewesen sein soll, bei internen Befragungen im Autokonzern umfassend ausgesagt. Gegen den Kronzeugen ermittle auch die Braunschweiger Staatsanwaltschaft. Ein VW-Sprecher wollte den Bericht am Freitagabend nicht kommentieren. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft war nicht erreichbar.
 
R

rgruener

Mitglied
Beiträge
1.988
ist doch völlig logisch. in unternehmen dieser grössenorndnung ist es praktisch gar nicht möglich solche prozesse ohne das zutun von führungskräften aus den höheren chargen einfliessen zu lassen.
ich bin überzeugt, dass die kleinen ingenieure und techniker den warnenden finger gehoben haben, das tun sie nämlich immer.
aber sehr oft (eigentlich auch fast immer) werden die niedergebügelt und bekommen einen maulkorb verpasst.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

Zur Abwechslung vielleicht mal wieder was sachliches: Unter Link Gibt es eine erste Analyse der neuen Software für den sich gerade im Rückruf befindlichen Amarok 2.0 TDI. Danach haben die nur die Prüfstanderkennung rausgenommen, etwas mehr AGR gegeben und regenerieren den Rußfilter ggf etwas öfter (wobei der eh die Beladung misst). Scheint recht harmlos, aber ich bin dennoch auf die ersten Anwenderberichte gespannt.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Es hat nicht immer Recht, wer einfach behauptet, Recht zu haben. Insofern ist der Hinweis auf mögliche Fehler Teil der Sachlichkeit. Let's wait and see.
 
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
Schrankwand schrieb:
bald wissen wir es genauer
Die heute-show hat sich schon gestern mit dem Thema befasst. Herr Müller bekam sein Fett wegen der verharmlosenden Darstellung des gigantischen Betruges als "Fehler einiger Techniker"

http://113.imagebam.com/download/AWwQGLxd7YFyvkom0koq8A/46231/462300342/Muellers-Esel.jpg

Auch die lächerliche Nachbesserung mittels Luftsieb wurde aufs Korn genommen.

http://113.imagebam.com/download/mqJswKpswbW3Attd40t8kQ/46231/462300344/Sieb-Heil.jpg

Aber zum Schluss stimmte die heute-show in den Tenor ein, dass das alles nicht so schlimm ist. Oliver Welke stellte die neue Yoga-Übung "Der gefickte Dieselfahrer" vor, mit der man sein Auspuff-Chakra durchpusten und den ganzen Ärger abschütteln kann ;-)

http://113.imagebam.com/download/fqoWbCyF3ptU_wFp5_SJvg/46231/462300339/gefickter-Dieselfahrer.jpg
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

VW ruft nach dem Amarok den Passat mit 2.0 TDI in die Werkstatt. Das sind dann schon deutlich mehr Autos. Beim Amarok sind es nur rund 8000.

VW hat nun selbst bestätigt, dass das Update beim Amarok 2.0 TDI keine negativen Auswirkungen auf die Leistung oder den Verbrauch hat. Zu anderen Modellen haben sie das noch nicht bestätigt, sondern es weiterhin nur als Ziel bezeichnet.

Ich rechne beim 2.0 TDI aber nicht mit negativen Überraschungen, kann sich VW nicht leisten und er ist ja eh nicht weit weg von der EU5 nach NEFZ.

Der ADAC kündigt zudem eigene Vorher - Nachher - Messungen an. Wer Mitglied ist und eine Aufforderung bzgl. Rückruf eines 2.0 TDI mit Handschalter hat, kann sich für den Test anmelden. Der ADAC wählt unter den angemeldeten dann geeignete Autos aus und testet die vor und nach dem Update ausführlich - was bis zu 3 Wochen dauern kann. Mehr dazu beim ADAC.

OT: Mercedes erklärt gerade dem TNO (aka TÜV Niederlande), weshalb die C-Klasse den Grenzwert außerhalb des Prüfstands 40-fach überschreiten darf. Mercedes zweifelt die Messung nicht an, sagt aber, dass man die 2000(!) mg NOx pro km in der Stadt schon ausstoßen dürfe, wenn es draußen nur 7-10 °C habe - man müsse den Motor vor solch Unbill schützen. Na denn - muss man sich nicht wundern, wenn in der Stadt die Diesel bald draußen bleiben. /OT
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

Caddyfahrer schrieb:
caddylac schrieb:
Zur Abwechslung vielleicht mal wieder was sachliches.
Im Ernst? Ich lese dort:
Alles was hier steht könnte falsch sein
Der von Dir hier pauschal diskreditierte Autor (Felix Domke) ist übrigens identisch mit dem von Dir selbst am 4.1. für seine Analyse der Schummelsoftware gelobten ("ccc hat eine Bombe gezündet" oder so). Bau Dir Deine Welt, wie sie Dir gefällt ;-)
 
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

caddylac schrieb:
Caddyfahrer schrieb:
Ich lese dort:
Alles was hier steht könnte falsch sein
Der von Dir hier pauschal diskreditierte Autor
Auch wenn es abgedroschen ist: wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Also nochmal zum Mitschreiben: die Aussage "Alles was hier steht könnte falsch sein" stammt von Felix Domke selbst. Ich habe den Autor also nur zitiert und nicht "pauschal diskreditiert". Wenn man unter selektiver Wahrnehmung leidet, kann man das allerdings leicht übersehen.

In dem zitierten Beitrag geht es speziell um den Amarok und nach Ansicht von Felix Domke "läuft beim Amarok, so scheint mir, die Prüfzykluserkennung (der alten Version) leicht anders ab". Die Aussagen seines Vortrags auf dem CCC sind also nur bedingt auf den Amarok übertragbar. Eine Erkenntnis aber scheint sicher "Was ich aber relativ sicher sagen kann ist: Beim Amarok gab es ebenfalls eine Prüfstanderkennung"

Achja: VW hat jetzt den Termin für die Aktionärs-Hauptversammlung verschoben. Die Betrüger wissen immer noch nicht, wie hoch der Schaden ist und können deshalb die Rückstellungen nicht beziffern. In den Nachrichten war heute von einem Schaden zwischen $10 Milliarden und $100 Milliarden die Rede.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

War Dein Zitat, nicht meins - und Du hast den Beitrag von Domke auf seinen einleitenden Disclaimer reduziert, was ihn diskreditiert.
Naja, habe den Link angegeben und jeder kann sich selbst die persönlichen Schwerpunkte der Analyse raussuchen. Für mich war der Schwerpunkt, was sie jetzt in der Software ändern - und das sind in Bezug auf potentielle Auswirkungen auf Verbrauch / Leistung nur Kleinigkeiten. Ist auch nicht nur beim Amarok so, denn Domke hat auch die Software für den Tiguan angesehen und keine wesentlichen Unterschiede zu den Änderungen beim Amarok festgestellt. Es ergibt sich also langsam ein Bild für den 2.0 TDI.
Du scheinst andere Schwerpunkte gefunden zu haben, auch gut. Kann auch sein, dass beim 1.6er alles ganz schlimm wird, kann man ja noch nicht sagen. Außer dem ominösen Sieb steht bei dem noch wenig fest und er schien zumindest zu Beginn größere Probleme zu haben. Ist mir allerdings relativ egal, habe einen 2.0 und kümmere mich erstmal um den. Da gibt es demnächst ADAC-Vergleichsmessungen, die dann hoffentlich die Mutmaßungen ersetzen.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

Hier nun der erste mir bekannte halbwegs vernünftige Vorher-Nachher-Vergleich mit dem auch bei meinem Caddy verbauten 2.0 TDI:
NDR als Video und NDR als Text.
Vielleicht nochmal zur Klarstellung: der 2.0 und der 1.6 TDI haben ein System von Bosch, bei dem das "Sieb" schon immer dabei war und serienmäßig verbaut ist. Der 1.6 TDI hat ein System von Conti, serienmäßig ohne Sieb - daher bei dem zusätzliche Hardwareänderung und Ergebnis so nicht unbedingt übertragbar.
Beim 2.0 TDI dürften sich die Wellen bald legen, denn nach Domkes theoretischer Untersuchung zeigt nun auch die Praxis keine relevanten Unterschiede. Dass die Motoren in der Leistung bei VW nach oben streuen, war auch zuvor schon bekannt.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

Falls interessant, hier ein Link zu Frontal21 von gestern - die bislang beste mir bekannte Zusammenfassung der Gesamtproblematik. Teils sind Sequenzen älterer Sendungen verarbeitet, aber die Auswertungen sind präziser. Auch Juristen und Entwickler äußern sich darin nun zu Abschalteinrichtungen anderer Hersteller. Zeigt unpolemisch das ganze Ausmaß und weshalb Diesel markenunabhängig demnächst mit Fahrverboten in Innenstädten rechnen müssen (oder eben auch nicht). Bestätigt nebenbei zwar, was ich hier von Anfang an schrieb - aber schöner wird das Problem dadurch nicht und ich bin weiterhin froh, neben dem Diesel noch ein Elektroauto für den Ballungsraum hier zu haben.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

Mitglied
Beiträge
9.080
Danke fuer den Link. Auffallend bestaendig in sich logisch, nicht am Thema vorbei.
 
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

caddylac schrieb:
Teils sind Sequenzen älterer Sendungen verarbeitet, aber die Auswertungen sind präziser.
Ja, das war auch für mich die bisher beste Gesamtdarstellung. Der Vergleich der NEFZ-Werte auf dem Prüfstand mit demselben Fahrzyklus auf der Straße berücksichte sogar einen Korrekturfaktor für die unterschiedlichen Messgeräte.

http://113.imagebam.com/download/9NcsmDV8cV8ZiGrBXrp7dg/46594/465935163/NOx-Vegleichsmessungen_Frontal21.jpg

Alle getesteten Dieselfahrzeuge entsprachen der Euro 5 Norm, sie nutzen also noch keine NOx-Reduktion durch AdBlue. Alle Hersteller außer VW bestreiten, illegale Software zur Vortäuchung unrealistischer Abgaswerte auf dem Prüfstand zu verwenden. BMW und Daimler erklären die Überschreitung im Straßenbetrieb durch gesetzlich zulässige Maßnahmen zur Vermeidung von Motorschäden (z.B. Änderung der Abgasrückführung beim Warmstart des Motors). Mal sehen, ob das der Überprüfung durch Fachleute standhält. Von Renault gab es überhaupt keine technische Erklärung.

Nun zu meiner Kritik an dem Bericht: die aktuell für Neuzulassungen gültige Abgasnorm (Euro 6) und die damit verbundene aktive Abgasentgiftung (AdBlue) wurde im Bericht überhaupt nicht erwähnt. Beim Zuschauer wurde der Eindruck erweckt, Euro 5 sei endgültiger Stand der Technik und die einzige Möglichkeit sei ein generelles Fahrverbot für Dieselfahrzeuge. Das ist aus meiner Sicht eine bewusste Täuschung der Zuschauer. Schade eigentlich.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

Inzwischen hat Auto Motor und Sport zwei betroffene Amaroks ausführlicher getestet: Link zum Artikel: Keine Minderleistung, eher im Gegenteil - interessanterweise auch bei der Beschleunigung. Verbrauch moderat erhöht um 0,5-0,8 L/100km, wobei die Tester geringere Erhöhungen bei kleineren Modellen vermuten.
Krass, aber auf Linie mit Frontal21: NOx-Werte im Fahrbetrieb unverändert (Amarok übrigens mit 1500mg/km 3x so viel wie Passat mit gleichem Motor und 450mg/km, aber ich sollte glaube ich nicht wieder über die in den USA vorherrschende Liebe zu großen Pickups schreiben...). VW hat demnach tatsächlich eine "Betrugsroutine" entfernt, die in der europäischen Praxis keine relevanten Auswirkungen auf das Abgasverhalten in Europa hatte. Die Software war für die USA erforderlich, EU5 schaffen zumindest die 2.0 TDI Motoren auch ohne die Betrugsroutine und ohne massive negative Auswirkungen. So erklärt sich auch, dass bei Frontal21 VW Passat, BMW 320d und Mercedes C220 alle dicht zusammen lagen (Renault Laguna erlaubte sich mehr als doppelt soviel NOx rauszuhauen, um 1000mg). NEFZ ist halt irrelevant und damit die Anpassung an NEFZ jetzt auch.

Zu Frontal21: EU6 wurde nicht erwähnt, richtig. EU6-Autos überschreiten in der Praxis aber auch massiv die Grenzwerte, das wurde ja auch schon gemessen und Renault hat einen Rückruf laufen. Fiat demnächst offenbar auch. Deshalb ist doch gerade die Norm für die zukünftig stärker fahrorientierten Abgastests von unseren um die Volksgesundheit so "bemühten" Politikern aufgeweicht worden.

Es zeichnet sich immer deutlicher ab: Bei VW ist das Problem nur als erstes bekannt geworden und VW sind bislang die einzigen, die es zugegeben haben. Das Problem ist deutlich größer. Wird aber kleingeredet. Das KBA hat auch noch immer nicht seine Messergebnisse veröffentlicht. Würden mich schon interessieren...

PS: Mir ist total egal, ob und wie oft ein Hersteller bestreitet, betrogen zu haben. Das Recht hat jeder, aber es entscheidet nicht der Täter im Nachhinein, ob ein Tatbestand erfüllt ist. Glaubt jemand ernsthaft, der Motor müsse bei unter 10°C Außentemperatur massiv mehr NOx produzieren, um nicht kaputt zu gehen? Finde ich lächerlich, solche Erklärungen. Der Motorenentwickler in der Sendung sagt ja auch was anderes: Die Technik ist vorhanden und erprobt, aber passt nicht in den Kostenrahmen des Controllers - er bezog das auf alle, nicht nur VW.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

Bevor ich wieder angegangen werde, hier ein Link zu einem EU6-Test. Wieder Auto Motor und Sport zugegeben und normalerweise lese ich die gar nicht. Egal: Test unter nachvollziehbaren Bedingungen. Fiat 500X (EU6) überschreitet um Faktor 10 und ist nebenbei 6mal schlechter als das sauberste Fahrzeug im Test. Übrigens ironischerweise ist das sauberste Fahrzeug ein VW. Aber auch der überschreitet fast um das doppelte.

Fast schon witzig, wenn es nicht so traurig wäre: es wurde ein Q3 mit Schummelsoftware mitgetestet, der ja noch nach EU5 geht und dreckiger sein darf als z. B. ein Fiat 500x nach EU6. Und dann würde man ja annehmen, dass er auch dreckiger ist, zumal die böse Schummelsoftware noch drauf ist und er Menschenleben gefährdet. Tja, schaut mal in die Tabelle bzw das gratis zu ladende PDF: Der EU5-Q3 (vor Rückruf) ist sehr ähnlich dreckig wie der Fiat 500x und teils sogar sauberer.
So viel zu EU6... Und auch zur praktischen Relevanz des VW-Skandals. Die ganze Nummer ist eigentlich komplett lächerlich.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

Mitglied
Beiträge
9.080
Re: AW: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

Caddyfahrer schrieb:
Beim Zuschauer wurde der Eindruck erweckt, Euro 5 sei endgültiger Stand der Technik und die einzige Möglichkeit sei ein generelles Fahrverbot für Dieselfahrzeuge. Das ist aus meiner Sicht eine bewusste Täuschung der Zuschauer. Schade eigentlich.
Das generelle Fahrverbot fuer Dieselfahrzeuge waere auch keine Loesung, doppelte Taeuschung im Film. Dann haette man ausser einer Art von Enteignung stattdessen alles Benzinfahrzeuge auf den Strassen. Gerade die Vielfahrer (bei denen sich der Diesel rechnet, die dann mit erhoehtem Verbrauch immer noch viel fahren) und die schwereren Autos (mit derzeit Diesel, SUV, Transporter, Bus, LKW) wuerden den Benzinverbrauch im Lande massiv hochtreiben, auch den Gesamterbrauch von heute Diesel und Benzin zusammen satt ueberschreiten, ob so die Stickoxide sinken?
.
Der Adblue-Einsatz kann mit den Messstationen in der Stadt derzeit nicht erfasst werden. Das wird sich erst in vielen Jahren zeigen. Oder muss im Labor vor-gemessen werden.
Selbst ganz ohne alle Fahrzeuge sind die Stickoxide nicht null. Hat der Film auch nicht erwaehnt. Man haette den Anteil Stickoxide wegen der Dieselfahrzeuge benennen sollen, um zu erkennen, welchen Anteil man einsparen koennte.
.
Den Film fand ich sachlich, weil er zB nicht Stickoxide vermischt hat mit Schadstoff, mit Abgas oder gar mit CO2 wie wir es meist serviert bekommen. Weil er bei den Fahrzeugmessungen nicht NEFZ Pruefzyklus vermischt hat mit normalem Fahren im Strassenverkehr, sondern konsequent beim Pruefzyklus geblieben ist. Bis auf die Menschen in der Stadt, da wurde alles durcheinander geruehrt.
.
Meine derzeitige Vermutung ist, man spart beim Euro6 Adblue noch zu stark. Wenn wikipedia schreibt, 5 Prozet vom Diesel sei der Adblue-Verbrauch (in Litern) und der Fahrzeughersteller nennt deutlich weniger, dann vermute ich, es wird die Vorschrift exakt eingehalten und ab 120 km/h oder auch bei satter Beschleunigung (die bei NEFZ nicht vorkommen kann) zu wenig Adblue eingespritzt.
Gut an der ganzen Sache ist, es gibt (hoffentlich geeignet) die Adblue-Fahrzeuge und man ist gewarnt, wie die Einspritzung zukuenftig auszulegen ist.
.
Jetzt muss nur noch dafuer gesorgt werden, von der Politik und international, dass es alle gleichzeitig tun. Es faengt kein Hersteller freiwillig allein an, wenn er beim Wettbewerb mit anderen Autos verliert.
Gruss Helmut
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Naja, Peugeot scheint ja anzufangen und verwendet auch mehr AdBlue. Gut, insbesondere übrigens im Hinblick auf Renault, die ich gerade für mit am dreistesten halte und die hoffentlich auch gerade richtig Ärger von Mercedes bekommen. Wäre ja nicht das erste Mal...

Fahrverbote für PKW lösen das Thema in der Tat nicht, solange schon leichte Nutzfahrzeuge deutlich mehr ausstoßen und fahren dürfen. Wenn ich wetten wollte, würde ich auf eine Steuererhöhung für Diesel wetten. Den Rest regelt der Markt mit der Zeit.

Aktuelle downsizing Benziner haben übrigens ein ordentliches Feinstaubproblem und produzieren auch mehr NOx als früher. Siehe den verlinkten AMS Artikel zumindest zu NOx, die haben Feinstaub nicht getestet.
 
Thema: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung
Oben