Citroen Berlingo 1 ruckelt stark wenn er warm ist

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DeMomo

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Hallo liebe Hochdachkombi-Gemeinde,

wir (das sind meine Werkstatt und ich) wissen nicht mehr weiter.

Mein Berlingo:
• Bj. 1997, Modell 1 ohne Schiebetür
• Motor: 1.4er Benzin, 75PS
• ca 130.000 km gelaufen (täglich 40km zur Arbeit (hin + zurück), gelegentlich Kurz-, aber auch Langstrecken)
• Nichts verbastelt und kein "Tuning"
• ... für weitere Daten einfach fragen :)

Ich habe den Berlingo vor kurzem in die Werkstatt gegeben um mal die Ventildeckeldichtung erneuern und den Auspuff flicken zu lassen. Bis da hin war ich zufrieden mit dem Auto und dem Motor. Nach den Arbeiten wurde der Motorraum gereinigt.

Der Wagen kam aus der Werkstatt. Erst viel mir der Fehler nicht auf, da die Werkstatt nur wenige km entfernt liegt und er auf der Strecke nicht warm wird. Nun, wenn er denn jetzt warm wird, nimmt er kein Gas mehr an. Er brodelt sich dann zwischen 2000 und 2500 Upm etwas zurecht, weiter gehts aber nicht.
Wenn er eine Zeit lang steht und abkühlt, kann man ihn wie gewohnt fahren, dann ist alles in Ordnung, bis er wieder warm wird. Die Motorkontrollleuchte zeigt dann aber auch nichts an (Funktion wurde geprüft).

Momentan steht er wieder in der Werkstatt und folgendes wurde bisher (soweit ich weiß) versucht:
• Zündkabel und -kerzen neu
• Alle Stecker und Kontakte geprüft und gereinigt (Verdacht auf Schäden wegen des Wassers beim reinigen)
• "Neues" (d.h. gutes Gebrauchtes) Steuergerät eingebaut

Leider hat die Werkstatt nicht die Möglichkeit, das Steuergerät auszulesen, wir suchen momentan nach anderen Werkstätten in der Nähe, die ein passendes Diagnosegerät haben. Die Citroen/Peugeot Vertragswerkstatt in ca 40km Entfernung möchte ich meiden, da die Überfahrt zu aufwendig sein wird, von den Preisen ganz zu schweigen, halte ich mir aber als letzte Möglichkeit offen.

Ich hoffe, jemand hatte ein ähnliches Problem und kann uns helfen. Es könnte ja nur ein kleines Problem sein, was wir nicht finden, aber so langsam nervt das Problem.

Für weitere Fragen stehe ich natürlich bereit und versuche sie zu beantworten.
 
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Ralf K.

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DeMomo schrieb:
Erst viel mir der Fehler nicht auf, da die Werkstatt nur wenige km entfernt liegt und er auf der Strecke nicht warm wird.
Der Benziner sollte, zumal bei diesen Außentemperaturen, durchaus warm werden. Was zeigte die Kühlmitteltemperaturanzeige in den Armaturen an? Was zeigt sie an, wenn der Motor unwillig wird? Und wie lange nach Motorstart ist das?

DeMomo schrieb:
Nun, wenn er denn jetzt warm wird, nimmt er kein Gas mehr an. Er brodelt sich dann zwischen 2000 und 2500 Upm etwas zurecht, weiter gehts aber nicht.
Ein bißchen ungenau :-( Nimmt der Motor dann prinzipiell kein Gas mehr an, oder nur bei höheren Drehzahlen? Kannst Du das etwas systematischer beschreiben?

DeMomo schrieb:
• Alle Stecker und Kontakte geprüft und gereinigt (Verdacht auf Schäden wegen des Wassers beim reinigen)
Damt hätte ich auch nach einer Motorwäsche begonnen. Bleibt natürlich noch ein defekter Sensor, z.B. Kühlmitteltemperatur. Das würde tendentiell erklären, daß es in der Kaltlaufphase funktioniert und danach nicht mehr.

Meine Frage oben zielt nach dem Zeitverhalten, denn eine kaputte Lambdasonde hat ebenso Auswirkungen auf den Motorlauf nach den ersten 1-2Minuten nach Kaltstart. Erst dann beginnt die Lambda-Regelung.

Letztendlich wäre es hilfreich mit der Diagnose-Software reinzuschauen, wobei bei diesem Modelljahr noch kein richtiges OBD 2 eingebaut ist. Daher weiß ich nicht, was man an Informationen rausholen kann. Aber letztendlich sollte es die einfachste Möglichkeit sein einen defekten Sensor zu erkennen (wenn es denn einer ist).

DeMomo schrieb:
Leider hat die Werkstatt nicht die Möglichkeit, das Steuergerät auszulesen, wir suchen momentan nach anderen Werkstätten in der Nähe, die ein passendes Diagnosegerät haben.
Sehr schlecht. Solch eine Werkstatt ist heutzutage nicht mehr hinnehmbar. Das ist so, wie wenn die weder Hebebühne noch Torx-Schlüssel hätten.

DeMomo schrieb:
Die Citroen/Peugeot Vertragswerkstatt in ca 40km Entfernung möchte ich meiden, da die Überfahrt zu aufwendig sein wird, von den Preisen ganz zu schweigen, halte ich mir aber als letzte Möglichkeit offen.
Ich weiß ja nicht, wer die Fehlersuchorgie bezahlen wird. Solltest Du das sein, würde ich ganz schnell eine Kosten-Nutzen-Analyse machen und die inkompetente Werkstatt verlassen. Die Kosten des Auslesens dürfen gar nicht hoch sein, außerdem kann man die vorher klären, wenn es drum geht den Fehler zu beheben. Meineserachtens gehört das Auslesen zur kompetenen Fehlersuche.

Das neu-gebrauchte Steuergerät darf die erste Werkstatt ggf. gerne wieder zurückbekommen.

Gruß, Ralf
 
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DeMomo

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Ralf K. schrieb:
DeMomo schrieb:
Erst viel mir der Fehler nicht auf, da die Werkstatt nur wenige km entfernt liegt und er auf der Strecke nicht warm wird.
Der Benziner sollte, zumal bei diesen Außentemperaturen, durchaus warm werden. Was zeigte die Kühlmitteltemperaturanzeige in den Armaturen an? Was zeigt sie an, wenn der Motor unwillig wird? Und wie lange nach Motorstart ist das?

Zeitlich kann ich das Leider nicht genau abschätzen. Aber 3-4 Minuten dauert es schon, bis die Probleme Auftreten. Alle Anzeigen verhalten sich normal (natürlich bis auf den Drehzahlmesser, der die stark stotternde Drehzahl anzeigt).

Ralf K. schrieb:
DeMomo schrieb:
Nun, wenn er denn jetzt warm wird, nimmt er kein Gas mehr an. Er brodelt sich dann zwischen 2000 und 2500 Upm etwas zurecht, weiter gehts aber nicht.
Ein bißchen ungenau :-( Nimmt der Motor dann prinzipiell kein Gas mehr an, oder nur bei höheren Drehzahlen? Kannst Du das etwas systematischer beschreiben?
Nach einem Kaltstart ist alles in bester Ordnung und zieht wie gewohnt durch. Wenn er dann warm ist und die Drehzahl zwischen 2000 und 2500 Upm gerät, fängt er an zu stottern, dreht dann auch nicht höher. Gehe ich vom Gas und die Drehzahl geht unter die 2000, dann verhält er sich wieder normal. Gebe ich wieder Gas, über 2000 kommt wieder das brodeln und bei ca 2500 ist Ende.
Er würgt aber nicht ab und die Drehzahl geht auch nicht in den Keller. Alles sowohl während der Fahrt, als auch im Stand im Leerlauf.
Ralf K. schrieb:
DeMomo schrieb:
• Alle Stecker und Kontakte geprüft und gereinigt (Verdacht auf Schäden wegen des Wassers beim reinigen)
Damt hätte ich auch nach einer Motorwäsche begonnen. Bleibt natürlich noch ein defekter Sensor, z.B. Kühlmitteltemperatur. Das würde tendentiell erklären, daß es in der Kaltlaufphase funktioniert und danach nicht mehr.

Meine Frage oben zielt nach dem Zeitverhalten, denn eine kaputte Lambdasonde hat ebenso Auswirkungen auf den Motorlauf nach den ersten 1-2Minuten nach Kaltstart. Erst dann beginnt die Lambda-Regelung.

Letztendlich wäre es hilfreich mit der Diagnose-Software reinzuschauen, wobei bei diesem Modelljahr noch kein richtiges OBD 2 eingebaut ist. Daher weiß ich nicht, was man an Informationen rausholen kann. Aber letztendlich sollte es die einfachste Möglichkeit sein einen defekten Sensor zu erkennen (wenn es denn einer ist).
War eben nochmal in der Werkstatt, es wurde noch ein anderes Ersatzteil bestellt, wenn das nicht funktionieren sollte, wird der Auftrag an eine andere Werkstatt mit mehr Möglichkeiten weitergegeben. Ich denke bei dem Ersatzteil wird es sich dann um die Lambdasonde handeln.
Ralf K. schrieb:
DeMomo schrieb:
Leider hat die Werkstatt nicht die Möglichkeit, das Steuergerät auszulesen, wir suchen momentan nach anderen Werkstätten in der Nähe, die ein passendes Diagnosegerät haben.
Sehr schlecht. Solch eine Werkstatt ist heutzutage nicht mehr hinnehmbar. Das ist so, wie wenn die weder Hebebühne noch Torx-Schlüssel hätten.
Verständlich, jedoch bevorzuge ich die Werkstatt aus persönlichen Gründen. Bei anderen kleinen Weh-Wehchen, TÜV oder Service war ich bisher ja immer zufrieden.
Ralf K. schrieb:
DeMomo schrieb:
Die Citroen/Peugeot Vertragswerkstatt in ca 40km Entfernung möchte ich meiden, da die Überfahrt zu aufwendig sein wird, von den Preisen ganz zu schweigen, halte ich mir aber als letzte Möglichkeit offen.
Ich weiß ja nicht, wer die Fehlersuchorgie bezahlen wird. Solltest Du das sein, würde ich ganz schnell eine Kosten-Nutzen-Analyse machen und die inkompetente Werkstatt verlassen. Die Kosten des Auslesens dürfen gar nicht hoch sein, außerdem kann man die vorher klären, wenn es drum geht den Fehler zu beheben. Meineserachtens gehört das Auslesen zur kompetenen Fehlersuche.

Das neu-gebrauchte Steuergerät darf die erste Werkstatt ggf. gerne wieder zurückbekommen.

Gruß, Ralf

Vielen Dank schonmal. Nein die Kosten bisher halten sich gut in Grenzen, das habe ich mir eben nochmal versichern lassen.
 
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Ralf K.

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DeMomo schrieb:
Aber 3-4 Minuten dauert es schon, bis die Probleme Auftreten. Alle Anzeigen verhalten sich normal (natürlich bis auf den Drehzahlmesser, der die stark stotternde Drehzahl anzeigt).
Dann ist die Lambdasonde eher unverdächtig. Aber die kann man ohne Ausbau ganz gut in ihrer Funktion überprüfen. Ohne Ausbau deswegen, weil ein solcher in diesem Alter meist destruktiv ist. Nimm ein Analog(!)voltmeter und miß die Spannung über die beiden Kontakte. Stecker zur Steuerung natürlich entfernen. Der gemessene Spannungsbereich liegt zwischen 0,0 und 1,0Volt. D.h. im Leerlauf kann bei abgezogenem Stecker, also bei ungeregeltem Betrieb, die Spannung durchaus in einem Skalenendwert verharren. Nur sollte die Spannung je nach Betriebszustand eine Änderung erkennen lassen: kurzer Gasstoß und die Anzeige sollte kurzzeitig von zu fett auf zu mager wechseln. Das kann man nur vernünftig mit einem Analogvoltmeter erkennen.

Im Regelbetrieb (Stecker zur Motorsteuerung dran, zzgl. zwei Verlängerungsadern in den Innenraum zum Voltmeter) muß bei Konstantfahrt die Anzeige um die 0,5V herum pendeln, Abweichung max. 0,1V, d.h. zwischen 0,4V und 0,6V. Erst Schiebebetrieb (Nulleinspritzung) oder Vollast darf zu anderen Anzeigen führen.

Ist's eine beheizte Lambdasonde, dann hat sie 3 oder 4 Anschlüsse. Hm, der Schaltplan sollte die Frage nach den Heizungsanschlüssen beantworten. Eigentlich ...


Der Hinweis zum Drehzahlmesser klingt nach Zündproblem, denn davon leitet sich das Signal für den Drehzahlmesser ab. Zündkerzen und -kabel sind neu, schriebst Du. Fehlen in diesem Bereich natürlich die Zündmodule sowie der Impulsgeber. Das sollen 1.4l-Benziner-Auskenner mal erklären :) Kann so ein Kurbelwellensensor temperaturempfindlich seine einwandfreie Funktion einbüßen? Zündmodule wurden bei diesem Motor immer mal wieder als Fehlerquelle genannt.

Gruß, Ralf
 
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DeMomo

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Hallo nochmal,
hab den Berlingo nun wieder. Laut Mechaniker lag es nun an den Kabeln, der gesamte Kabelbaum wurde nochmal kontrolliert und die Kontakte freigelegt und gereiningt und dann ging es wieder.
Wie beschrieben muss ein oder mehrere Kontakte bei der Motorwäsche einen abbekommen haben, was dann die Steuerung komplett durcheinander gebracht haben muss.
Vielen Dank für die schnellen Tipps! Auch wenn es wie erhofft nur eine Kleinigkeit war, dann haben wir hier ja mal eine Liste mit weiteren Möglichkeiten ;-)

Jetzt habe ich ja mal Zeit, mich hier ein wenig mehr umzuschauen.
 
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