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Urlaub / Reisen
Trödeltour - Teil 4 Griechenland
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<blockquote data-quote="hal23562" data-source="post: 176746" data-attributes="member: 14591"><p>Kurz vor 9 Uhr nahm ich Abschied von Delphi. Überraschungstag! Die erste und erfreuliche gleich am Morgen: Die Nacht auf diesem schönen C-Platz kostete mich nur 13,50 € ohne Strom.</p><p>Zunächst ging’s den langen Jammer vom C-Platz nach Delphi hinauf, also den Weg, den ich gestern herunter nahm und hinter Delphi ging es dann die E048 nur hinauf in eine stark strukturierte Bergwelt bis um 1.000 Meter, dann wieder hinunter mit einigen kleineren Aufs und Abs bis Athen. An den Straßen gibts nichts zu meckern und links und rechts gibts ja auch reichlich zu sehen. Es rollte sich einfach herrlich.</p><p></p><p>Athen ist, wie nicht anders zu erwarten, ein Moloch! Hinein ging es auf teilweise achtspurigen Straßen. Richtig haarig wurde es jedoch, als Maps mich durch die engen Wohnviertel zum Stellplatz führte. Ich behaupte mal mutig, als Solo-Fahrer ohne Navi hätte ich keine Chance gehabt. Selbst damit musste ich mich hüten, auch nur einmal falsch abzubiegen.</p><p>Der Stellplatz ist allerdings schlicht genial (ein Tipp von [USER=2729]@Reisebig[/USER] ?). Man steigt aus und sieht hoch über sich die Akropolis auf ihrem Felsen. Um hinauf zu kommen braucht man nur die Strasse queren. Weniger toll ist die Gebühr von 30 € für die Nacht. Das war die zweite Überraschung. Ich blieb trotzdem, denn die Akropolis wird nachts angestrahlt und soll dann ein echter Hingucker sein.</p><p></p><p>[ATTACH=full]10268[/ATTACH]</p><p>Ich steige aus und, voilá!</p><p></p><p>An der Kasse die dritte Überraschung. Das Ticket kostet 20 €! Als ich auch wegen des Lifts frage, weil ich laut meines Schwerbehindertenausweises „severely disabled“ sei, verweigerte hübsche Ticket-Lady plötzlich entschieden die Annahme der 20 € und gab mir das Ticket für 0 €.</p><p></p><p>[ATTACH=full]10269[/ATTACH] </p><p>Das erste mal nach Jahren, dass ich den Schwerbehindertenausweis überhaupt in Anspruch nahm. Mir ging es nach der Strapaze in Delphi eigentlich nur um den Fahrstuhl.</p><p></p><p>Dann wurde ich förmlich an eine jungen Frau übergeben die per Funk eine ganze Staffette weiterer Leute in Bewegung setzte die mich dann von Station zu Station bis zum Fahrstuhl geleiteten. Dann im Fahrstuhl mit einer tollen Sicht auf Athen langsam den Felsen hinauf. Wow!</p><p>Oben gibt es dann einen breiten, betonierten Weg, der für Rolli-Fahrer gut geeignet sein dürfte und von dem aus alles Wichtige angeschaut werden kann. Für Kinderwagen u.ä. ist das natürlich auch nichts zumal der Fahrstuhl dafür nicht angeboten wird.</p><p></p><p>[ATTACH=full]10270[/ATTACH]</p><p>Der gute Wille ist auf alle Fälle da, aber wie soll ein Rolli-Fahrer da rauf kommen?</p><p></p><p>Das erste nach der Fahrstuhlfahrt: Ein Blick über das sich nach allen Seiten ausbreitende, schier endlose Häusermeer Athens. Und Erstaunen darüber, wie hoch der Felsen ist. Ich machte meinen Rundgang und kam mal wieder aus dem Staunen nicht heraus. Unsere Altvorderen waren schon Könner und Macher! Ein paar Impressionen davon. Einen Reiseführer will ich nicht ersetzen, die können das besser.</p><p></p><p>[ATTACH=full]10272[/ATTACH]</p><p>Die Karyatiden mit ihrem Blick auf den Parthenon. Ich finde sie wunderbar!</p><p></p><p>[ATTACH=full]10273[/ATTACH]</p><p>Und natürlich, der Parthenon selbst.</p><p></p><p>Im Prinzip ist der Felsen erstens ein Riesenlagerplatz für jede Menge bearbeiteten Marmors, der wieder an seinen ermittelten Platz verbaut werden soll, oder dessen ehemaliger Platz erst ermittelt werden muss. Zweitens ist das Plateau eine einzige große Baustelle, auf der man eine weitestmögliche Rekonstruktion der Akropolis versucht. Am östlichen Ende liegt die Werkstatt für die Arbeiten am Parthenon.</p><p></p><p>[ATTACH=full]10278[/ATTACH]</p><p>Die Marmorblöcke der Wände wurden mit Metallklammern zusammen gehalten, die Säulentrommeln mit dicken Holzpflöcken. Hat hier jemand Passungen schneiden geübt? Vor 2.700 Jahren oder heute?</p><p></p><p>Während es unten im Tal mit gut über 30° C brütete war es oben angenehm, denn ein erfrischender Wind wehte. Es ist wirklich kein Witz, mit dem Wind wehte von irgendwo her ein geradezu betörend leckerer, feiner Duft nach gebratenem Fisch auf den heiligen Felsen. Den hätte ich eigenartiger Weise gerade da auch gern gehabt. Erfreulicherweise gab es oben an einigen Stellen zumindest Trinkwasser.</p><p></p><p>[ATTACH=full]10279[/ATTACH]</p><p>Auf dem Plateau wehte ein strammer, aber nach der Gluthitze unten angenehmer Wind.</p><p></p><p>Irgendwann hatte ich die Flut an Eindrücken aufgesogen und machte mich auf den Rückweg durch die Propyläen. Ich war erstaunt, wie steil es über die von vielen Schuhen teilweise glatt geschliffenen Marmorstufen hinab ging.</p><p></p><p>[ATTACH=full]10276[/ATTACH]</p><p>Durch die Popyläen geht es wieder hinunter. Ich war wieder erstaunt, wie hoch der Felsen und wie steil der Zuweg tatsächlich ist. Alleine das Baumaterial hier herauf zu schaffen muss eine elendige Schinderei gewesen sein!</p><p></p><p>Schööön vorsichtig dachte ich noch und verhielt mich auch so. Doch ausgerechnet bei der letzten Stufe ließ meine Aufmerksamkeit wohl etwas nach und die vierte Überraschung traf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Die Schwerkraft nahm sich meiner besonders an. Ich schlug auf, wie ein Mann meiner Gewichtsklasse halt aufschlägt. Wuchtig! Die Akropolis erbebte vermutlich kurz! Dank der vor Jahren zum Reflex trainierten Fallschule konnte ich den Sturz mit den Unterarmen noch einigermaßen brauchbar abfangen.</p><p>Ich hatte das Geschehen noch gar nicht richtig realisiert, da hatte sich schon ein wild plappernder Schwarm Helfer auf mich gestürzt. Wie ich später von ihnen erfuhr, eine argentinische Großfamilie auf Urlaub in Europa. Ich solle unbedingt flach liegen bleiben, ich solle möglichst ruhig atmen, hinsetzen solle ich mich und und dann wieder auf keinen Fall, jemand schob mir Hände unter die Achseln um mich hoch zu ziehen. Es fehlte nur noch jemand hätte gerufen: "Wir brauchen heißes Wasser und saubere Tücher!" Hiiilfeee, wer rettet mich vor so vielen gut meinenden Rettern!?</p><p>Außer einer leichten Stauchung im rechten Fuss hatte ich mir offenkundig nichts getan. Großes Glück! Schließlich reichte mir der alte Clan-Chef mit würdigem weißen Bart seine Hand und zog mich einfach hoch. Dem war das gut gemeinte, aber wild-wirre Treiben wohl einfach zuviel geworden. Später sahen wir uns noch einmal, machten ein wenig Small-Talk und natürlich das unvermeidliche Selfie – obwohl ich die Dinger immer noch blöd finde. Ich war ihnen wirklich dankbar!</p><p></p><p>[ATTACH=full]10275[/ATTACH]</p><p>Meine argentinischen Retter!</p><p></p><p>Zum Schluss das Schmuckstück meiner Fotos von der Akropolis. Aufgenommen vom Standplatz meines Mini-Campers.</p><p></p><p>[ATTACH=full]10274[/ATTACH]</p><p></p><p>Weiter geht's mit der <a href="https://www.hochdachkombi.de/threads/troedeltour-teil-5-peleponnes.18460/" target="_blank"><strong>Trödeltour - Teil 5 - Peleponnes</strong></a></p></blockquote><p></p>
[QUOTE="hal23562, post: 176746, member: 14591"] Kurz vor 9 Uhr nahm ich Abschied von Delphi. Überraschungstag! Die erste und erfreuliche gleich am Morgen: Die Nacht auf diesem schönen C-Platz kostete mich nur 13,50 € ohne Strom. Zunächst ging’s den langen Jammer vom C-Platz nach Delphi hinauf, also den Weg, den ich gestern herunter nahm und hinter Delphi ging es dann die E048 nur hinauf in eine stark strukturierte Bergwelt bis um 1.000 Meter, dann wieder hinunter mit einigen kleineren Aufs und Abs bis Athen. An den Straßen gibts nichts zu meckern und links und rechts gibts ja auch reichlich zu sehen. Es rollte sich einfach herrlich. Athen ist, wie nicht anders zu erwarten, ein Moloch! Hinein ging es auf teilweise achtspurigen Straßen. Richtig haarig wurde es jedoch, als Maps mich durch die engen Wohnviertel zum Stellplatz führte. Ich behaupte mal mutig, als Solo-Fahrer ohne Navi hätte ich keine Chance gehabt. Selbst damit musste ich mich hüten, auch nur einmal falsch abzubiegen. Der Stellplatz ist allerdings schlicht genial (ein Tipp von [USER=2729]@Reisebig[/USER] ?). Man steigt aus und sieht hoch über sich die Akropolis auf ihrem Felsen. Um hinauf zu kommen braucht man nur die Strasse queren. Weniger toll ist die Gebühr von 30 € für die Nacht. Das war die zweite Überraschung. Ich blieb trotzdem, denn die Akropolis wird nachts angestrahlt und soll dann ein echter Hingucker sein. [ATTACH=full]10268[/ATTACH] Ich steige aus und, voilá! An der Kasse die dritte Überraschung. Das Ticket kostet 20 €! Als ich auch wegen des Lifts frage, weil ich laut meines Schwerbehindertenausweises „severely disabled“ sei, verweigerte hübsche Ticket-Lady plötzlich entschieden die Annahme der 20 € und gab mir das Ticket für 0 €. [ATTACH=full]10269[/ATTACH] Das erste mal nach Jahren, dass ich den Schwerbehindertenausweis überhaupt in Anspruch nahm. Mir ging es nach der Strapaze in Delphi eigentlich nur um den Fahrstuhl. Dann wurde ich förmlich an eine jungen Frau übergeben die per Funk eine ganze Staffette weiterer Leute in Bewegung setzte die mich dann von Station zu Station bis zum Fahrstuhl geleiteten. Dann im Fahrstuhl mit einer tollen Sicht auf Athen langsam den Felsen hinauf. Wow! Oben gibt es dann einen breiten, betonierten Weg, der für Rolli-Fahrer gut geeignet sein dürfte und von dem aus alles Wichtige angeschaut werden kann. Für Kinderwagen u.ä. ist das natürlich auch nichts zumal der Fahrstuhl dafür nicht angeboten wird. [ATTACH=full]10270[/ATTACH] Der gute Wille ist auf alle Fälle da, aber wie soll ein Rolli-Fahrer da rauf kommen? Das erste nach der Fahrstuhlfahrt: Ein Blick über das sich nach allen Seiten ausbreitende, schier endlose Häusermeer Athens. Und Erstaunen darüber, wie hoch der Felsen ist. Ich machte meinen Rundgang und kam mal wieder aus dem Staunen nicht heraus. Unsere Altvorderen waren schon Könner und Macher! Ein paar Impressionen davon. Einen Reiseführer will ich nicht ersetzen, die können das besser. [ATTACH=full]10272[/ATTACH] Die Karyatiden mit ihrem Blick auf den Parthenon. Ich finde sie wunderbar! [ATTACH=full]10273[/ATTACH] Und natürlich, der Parthenon selbst. Im Prinzip ist der Felsen erstens ein Riesenlagerplatz für jede Menge bearbeiteten Marmors, der wieder an seinen ermittelten Platz verbaut werden soll, oder dessen ehemaliger Platz erst ermittelt werden muss. Zweitens ist das Plateau eine einzige große Baustelle, auf der man eine weitestmögliche Rekonstruktion der Akropolis versucht. Am östlichen Ende liegt die Werkstatt für die Arbeiten am Parthenon. [ATTACH=full]10278[/ATTACH] Die Marmorblöcke der Wände wurden mit Metallklammern zusammen gehalten, die Säulentrommeln mit dicken Holzpflöcken. Hat hier jemand Passungen schneiden geübt? Vor 2.700 Jahren oder heute? Während es unten im Tal mit gut über 30° C brütete war es oben angenehm, denn ein erfrischender Wind wehte. Es ist wirklich kein Witz, mit dem Wind wehte von irgendwo her ein geradezu betörend leckerer, feiner Duft nach gebratenem Fisch auf den heiligen Felsen. Den hätte ich eigenartiger Weise gerade da auch gern gehabt. Erfreulicherweise gab es oben an einigen Stellen zumindest Trinkwasser. [ATTACH=full]10279[/ATTACH] Auf dem Plateau wehte ein strammer, aber nach der Gluthitze unten angenehmer Wind. Irgendwann hatte ich die Flut an Eindrücken aufgesogen und machte mich auf den Rückweg durch die Propyläen. Ich war erstaunt, wie steil es über die von vielen Schuhen teilweise glatt geschliffenen Marmorstufen hinab ging. [ATTACH=full]10276[/ATTACH] Durch die Popyläen geht es wieder hinunter. Ich war wieder erstaunt, wie hoch der Felsen und wie steil der Zuweg tatsächlich ist. Alleine das Baumaterial hier herauf zu schaffen muss eine elendige Schinderei gewesen sein! Schööön vorsichtig dachte ich noch und verhielt mich auch so. Doch ausgerechnet bei der letzten Stufe ließ meine Aufmerksamkeit wohl etwas nach und die vierte Überraschung traf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Die Schwerkraft nahm sich meiner besonders an. Ich schlug auf, wie ein Mann meiner Gewichtsklasse halt aufschlägt. Wuchtig! Die Akropolis erbebte vermutlich kurz! Dank der vor Jahren zum Reflex trainierten Fallschule konnte ich den Sturz mit den Unterarmen noch einigermaßen brauchbar abfangen. Ich hatte das Geschehen noch gar nicht richtig realisiert, da hatte sich schon ein wild plappernder Schwarm Helfer auf mich gestürzt. Wie ich später von ihnen erfuhr, eine argentinische Großfamilie auf Urlaub in Europa. Ich solle unbedingt flach liegen bleiben, ich solle möglichst ruhig atmen, hinsetzen solle ich mich und und dann wieder auf keinen Fall, jemand schob mir Hände unter die Achseln um mich hoch zu ziehen. Es fehlte nur noch jemand hätte gerufen: "Wir brauchen heißes Wasser und saubere Tücher!" Hiiilfeee, wer rettet mich vor so vielen gut meinenden Rettern!? Außer einer leichten Stauchung im rechten Fuss hatte ich mir offenkundig nichts getan. Großes Glück! Schließlich reichte mir der alte Clan-Chef mit würdigem weißen Bart seine Hand und zog mich einfach hoch. Dem war das gut gemeinte, aber wild-wirre Treiben wohl einfach zuviel geworden. Später sahen wir uns noch einmal, machten ein wenig Small-Talk und natürlich das unvermeidliche Selfie – obwohl ich die Dinger immer noch blöd finde. Ich war ihnen wirklich dankbar! [ATTACH=full]10275[/ATTACH] Meine argentinischen Retter! Zum Schluss das Schmuckstück meiner Fotos von der Akropolis. Aufgenommen vom Standplatz meines Mini-Campers. [ATTACH=full]10274[/ATTACH] Weiter geht's mit der [URL='https://www.hochdachkombi.de/threads/troedeltour-teil-5-peleponnes.18460/'][B]Trödeltour - Teil 5 - Peleponnes[/B][/URL] [/QUOTE]
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